Die Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte trauert um ihren früheren stellvertretenden Vorsitzenden Heinz Kleene aus Meppen. Am 29. September ist er im Alter von 72 Jahren gestorben.

Über viele Jahre wirkte er in verschiedenen Funktionen im Vorstand der Studiengesellschaft mit und leistete oft im Hintergrund wertvolle Arbeit. Außerdem gehörte er dem Redaktionsteam der Reihe „Emsländische Geschichte“ an.
 
Heinz Kleene wurde 3. Juni 1951 im Groß-Hesepe geboren und wuchs in einer katholischen Bauernfamilie mit fünf Geschwistern auf. In Münster und Freiburg studierte er Geschichte und Germanistik. Von 1978 bis 2015 unterrichtete er als Lehrer am Gymnasium Marianum in Meppen. Im Ruhestand nahm er ein Studium im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster auf und befasst sich mit der emsländischen Geschichte.
 
Von ihm stammen zahlreiche Aufsätze und Bücher zur Geschichte der Region im späten 19. Und des 20. Jahrhunderts. So beschäftigte er sich mit dem Freiwilligen Arbeitsdienst und dem Windthorstbund, mit den Kriegervereinen, dem Volksverein für das katholische Deutschland und der Zentrumspartei in der Nachkriegszeit.
 
Auch zur Geschichte des Hümmling-Dorfes Wahn hat er geforscht und seine Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht. Weitere Beiträge widmeten sich dem Meppener Bürgermeister Heinrich Lesker und dem Umgang mit dem Nationalsozialismus in einer Kleinstadt am Beispiel von Meppen und seinem NS-Bürgermeister Dr. Hans Kraneburg.
 
Verdienste erwarb sich der Geschichtslehrer auch bei der Erarbeitung der Unterrichtsmaterialien zur Durchsetzung nationalsozialistischer Herrschaft im Emsland. Da Band 30 der Reihe „Emsländische Geschichte“ beim Bekanntwerden seines Todes bereits Redaktionsschluss hatte, wird ein ausführlicher Nachruf voraussichtlich Ende 2024 in Band 31 erscheinen.